
Ich heiße NEDE und mache Kunst!
Das NEDE „Selbstbild“ ist eine Reflexion über die Grenzen und Herausforderungen der Selbstwahrnehmung des Künstlers. Mit seinem nackten Oberkörper und dem schwarzen Knieschoner, der das Gesicht bedeckt, schafft NEDE eine eindringliche Bildsprache, die sowohl Schutz als auch Selbstinszenierung symbolisiert.
Der schwarze Knieschoner, aus Stoff mit einer Plastikschale, fungiert als visuelles und konzeptuelles Element. Er verdeckt das Gesicht vollständig, lässt nur den Blick auf den Kopf frei und fordert den Betrachter auf, über die Bedeutung von Schutz, Maskierung, Authentizität und Identität nachzudenken.
Die harte, bizarre Aussage mit den Worten wie „Kunst ist Arbeit“, „ich bin das Kunstwerk“ und „immer auf die Fresse“ spiegelt die Ambivalenz wider, die der Künstler im Spannungsfeld zwischen Schaffensprozess, Ausdruck, Selbstinszenierung und gesellschaftlicher Erwartung erlebt.
Die Assoziationen wie „Konsumopfer“, „Dauerdruck“, „Arbeitswunden“ und „Arbeitsschutz“ verdeutlichen die Belastungen und Verletzungen, die mit dem kreativen Schaffen verbunden sind, aber auch die Notwendigkeit, sich zu zeigen und dennoch sich zu schützen und resilient zu bleiben.
Das Werk ist eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem Selbstbild des Künstlers NEDE, den Anforderungen im Kunstbetrieb bzw. der gesellschaftlichen Wahrnehmung und den physischen sowie psychischen Belastungen, die damit einhergehen können.
Mit dem Knieschoner gegen oder durch die Wand, mit dem Kopf zuerst!
NEDE Kunst ist nicht nur ein Ausdruck, sondern eine Arbeit – manchmal schmerzhaft, manchmal schützend, immer ehrlich.





Sein Werk steht für die Machtdemonstration der Markenwerbung und die verzerrte Wahrnehmung von Identität. Der Künstler verbrennt im wahrsten Sinne des Wortes, was die Frage aufwirft, ob Konsum uns tatsächlich schadet und unsere Sehnsüchte und Ängste verstärkt, anstatt sie zu befriedigen.
Die Arbeit verdeutlicht auch einen kreativen Entwicklungsprozess: NEDE beginnt mit einem KonsumSelfie, das er auf Acryl drucken lässt. Nach einigen Jahren möchte er die Themen Konsum- und Wegwerfgesellschaft intensiver behandeln. Er erhitzt und verbrennt das Acrylbild, wodurch der Bildträger schmilzt und über den Holzrahmen hinausgeht. So wird das Ausmaß der Zerstörung durch Markenkonsum und Kaufsucht sichtbar und letztlich bleibt nur die verbrannte Leere zurück. Dieser Prozess zeigt sowohl die Zerstörung als auch die Möglichkeit zur Reflexion und Veränderung.

Der Reifen, der einst Teil eines funktionalen Fahrzeugs war, steht nun als Symbol für den Überfluss und die Abfallproduktion unserer Gesellschaft. Indem er seine Initialen hinzufügt, erhebt er den Reifen zu einem Kunstwerk und fordert uns auf, unsere Wahrnehmung von Wert und Bedeutung zu hinterfragen.
Das Konzept des Readymades, das von Künstlern wie Marcel Duchamp populär gemacht wurde, spielt hier eine zentrale Rolle. Nede nimmt ein alltägliches, abgelehntes Objekt und verwandelt es in etwas, das zum Überdenken anregt. Er lädt uns ein, über die Beziehung zwischen Kunst, Konsum und der Umwelt nachzudenken.
Sein Werk ist nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit der Wegwerfgesellschaft, sondern auch ein Aufruf zur Reflexion über unsere eigenen Konsumgewohnheiten. Was passiert mit den Dingen, die wir als wertlos erachten? Können sie durch Kunst eine neue Bedeutung erlangen?
Nede zeigt uns, dass selbst im Müll eine Geschichte steckt und dass Kunst überall um uns herum existiert, wenn wir bereit sind, sie zu sehen.
Insgesamt ist Nedes Arbeit ein eindringlicher Kommentar zur Konsumkultur und zur Vergänglichkeit, der dazu anregt, über den Wert von Dingen und die Verantwortung, die wir für uns und unsere Umwelt tragen, sich damit auseinanderzusetzen.

Diese Dualität regt dazu an, über die eigene Identität und die Widersprüche, die wir in uns tragen, nachzudenken. Der nackte Oberkörper des Künstlers steht für Verletzlichkeit und Offenheit, während er gleichzeitig eine maskuline und erotische Komponente einbringt. Dies verdeutlicht, wie Angst uns dazu bringen kann, uns zu verteidigen oder anzugreifen.
Der Slogan „Pure Liebe“ könnte in diesem Kontext tatsächlich ironisch gemeint sein und lädt dazu ein, über die Wertschätzung für sich selbst und andere nachzudenken.
Das Werk ist eine kritische Auseinandersetzung mit Konsum und der Suche nach echtem Gefühl in einer oft oberflächlichen Welt. Es fordert den Betrachter auf, die Widersprüche in unserer Gesellschaft zu reflektieren und darüber nachzudenken, was es bedeutet, authentisch zu sein.
Es ist eine Einladung, tiefer zu schauen und die eigenen Empfindungen und die Beziehung zur Umwelt zu hinterfragen.




























Das „EU – Europabild 2020/2021“ von Zygmunt Blazejewski und die „KONSUMKÖPFE“ / „Schnäppchenjäger“ von NEDE gehen in Kontakt innerhalb der Gemeinschaftsausstellung „EXPERIMENT KONTROLLIERTE ENTGLEISUNG“ im artLAB/HUB31 Darmstadt



VATER = Mieslowski & NEDE



Foto: Maria Korporal GG3.eu






FAZ Pressebericht



DerWesten Pressebericht
